Stilles Leid - Strategien gegen Altersarmut in Friedrichshain Kreuzberg


Worum geht es?
Was tun gegen Altersarmut?
22,2 % der Menschen ab 60 in Kreuzberg sind "armutsgefährdet". Und was bedeutet Altersarmut?

- Warum stehen wir der Altersarmut so hilflos gegenüber?
- Gibt es Ideen, politische Ansätze oder gesellschaftliches Handeln, um Altersarmut konkret abzuwenden?
- Was bedeutet das für die Kinder der Betroffenen? Müssen sie ihre Eltern allein unterstützen?
- Müssen andere Generationen damit rechnen, später selbst alt und arm zu sein?
- Wie lässt sich Altersarmut für alle Generationen verhindern?
- Wie können wir alle in Würde und materieller Sicherheit alt werden?

Diese und Ihre Fragen zum Thema Altersarmut diskutierten wir bei dem interaktiven, legislativen Theaterabenden im Beisein von Vertreter*innen der Legislative und sammelten Ideen, die Altersarmut bekämpfen können.

Nachbarschaftshaus Urbanstraße


Urbanstraße 21, 10961 Berlin



Gefördert von

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Das Legislative Theater Berlin ist überparteilich - und nicht an politische Ziele oder Auftraggeber gebunden.

Samstag, 15. Oktober 2022

Zu Gast: Sevim Aydin (MdA SPD)




Samstag, 17. Oktober 2022

Zu Gast: Oliver Nöll Stellvertretender Bezirksbürgermeister - DIE LINKE


Stilles Leid? - die Ergebnisse aus Aufführungen und Straßenaktionen


Forderungen des Publikums:

- Bezahlbaren Wohnraum. Miete ist ein sehr großer und wachsender Posten in den Lebenshaltungkosten. Niedrige oder erschwingliche Mieten würden den Druck auf arme Menschen verringern. Andere Maßnahmen, die die Mieten- belastung für arme Menschen verringern, wären auf Landes- oder Bezirksebene sinnvoll. Instrumente wie Wohngeld könnten verstärkt auf die Hilfe für arme Menschen zugeschnitten werden.

- Gleiche Bezahlung für Frauen und bessere Bezahlung in den sogenannten "Frauenberufen" wären starke Gegenmaßnahmen gegen Altersarmut. Frauen sind statistisch gesehen öfter als Männer von Altersarmut betroffen.

- Ausländische Berufsabschlüsse anerkennen, damit die ImmigrantInnen in ihren möglicherweise besser bezahlten Berufen arbeiten können.

- Armutsfeste Minimal- oder Mindest- renten. Das derzeitige Rentensystem schützt Menschen nicht vor Armut im Alter. Solange es keine gesetzlichen Regelungen gibt, die RentnerInnen mit kleinsten oder kleinen Rentenansprüchen unterstützen, eine "auskömmliche" Rente zu erhalten, wird es Armut im Alter geben. Grundsicherung ist so gesehen nur eine halbherzige Lösung.
Diesen Zustand zu verändern muss auf Bundesebene umgesetzt werden.

- Stärkere Unterstützung auf bezirklicher Ebene. Praktische Hilfen wären in folgenden Bereichen sinnvoll: Miete, preiswerte Mahlzeiten/ Lebensmittel, soziale Kontakte. Dabei sollten speziell arme Menschen unterstützt werden, so dass solche Hilfen auch bei ihnen ankommen.
- Initiativen, die eine Marginalisierung von armen Menschen vermeiden oder dieser aktiv entgegentreten, sollten verstärkt unterstützt werden. Kiezküchen z.B. nicht nur für Arme anbieten, sondern so organisiert das sich alle Einkommensschichten mischen.

Bilder von den Straßenaktionen:











Vor und nach den Aufführungen gingen wir mit unserem "Glücksrad" auf die Straße und diskutierten über Altersarmut.
Wer am Glückrad drehte bekam infomationen darüber, ob er oder sie gefährdet ist, in die Altersarmut zu rutschen oder genügend Rente bekommen wird.
Je nachdem in welchem Feld das Glückrad stehen blieb, entschied es darüber, ob man ein glückliches oder unglückliches Los getroffen hatte.











Das Team:

Leitung: Harald Hahn, Jens Clausen
Schauspielerinnen:
Melanie Nebe, Zoe Tomruk, Uwe Ulrich, Dinah Stratenwerth
Musik: Olaf Garbow
Idee und Organisation: Harald Hahn und Jens Clausen

bild 1

Danke!

Das Legislative Theater Berlin bedankt sich bei seinem Publikum:
"Ohne Ihre Interventionen, Ihre Diskussionsbeiträge, ihr Alltagswissen ist kein Legislatives Theater machbar!"

Dank auch an die Politiker_innen, die mit ihrer Offenheit und politischen Expertise unsere Vorstellungen bereichert haben.